Für uns schwierig zu verstehen, gab/gibt/wird es einen Urknall geben .
Vor dem Urknall gab es nichts.
(Anmerkung: Oder alles.)
Der Urknall ist eine Theorie. Sie besagt, dass das Universum aus einer Singularität entstanden ist, aus einem minimalsten Punkt, einem Punkt mit unglaublich hoher Dichte. Er enthielt die gesamte Materie und Energie des Universums.
https://www.n-tv.de/wissen/Was-war-vor-dem-Urknall-article10724221.html
Laut unserer modernen Physik löst jede Aktion eine Reaktion hervor. Der Impuls und die Energie bleiben erhalten. Aber
Die klassische Physik greift bereits Sekundenbruchteile nach dem Urknall, doch will man bis zum Urknall selbst zurückgehen, versagt sie.
https://www.n-tv.de/wissen/Was-war-vor-dem-Urknall-article10724221.html
Nun macht es jedoch keinen fundamentalen Unterschied, ob die Energie, der Impuls erst mit dem Urknall entstanden ist, oder bereits vorher in anderer Form vorhanden war. Irgendwo muss es hergekommen sein! Umgangssprachlich spricht man von Unendlichkeit.
Nennen wir diesen Punkt, der bis kurz vor unsere Physik zurückzureichen scheint, Alles.
Alles andere ist aus diesem Alles hervorgegangen. Von hier an kann man nur spekulieren, mutmaßen. War der Urknall eine bewusste Entscheidung von Allem? Oder war es etwas Zufälliges? Der Atheist wird sicher den Zufall anführen. Der Theist befürwortet das Bewusstsein. Hier soll des Weiteren der Deist Grundlage sein. Er würde niemals kategorisch den Zufall ausschließen, noch würde er sich dem höheren (da es Alles ist, muss es höher als menschliches sein) Bewusstsein grundsätzlich verschließen.
So geht der Deist zuvorderst vom Zufall aus. Das birgt jedoch weitere Fragen. Was war vor diesem Zufall? Wie konnte dieser Zufall entstehen? Was war die Grundlage?
Schließlich kommt er nicht am Bewusstsein vorbei. Er kann zwar einen Schritt zurück gehen, doch die Frage nach der Ausgangssituation bleibt die Gleiche. Selbst ohne Ausgangssituation bleibt die Frage nach dem Warum. Er findet sich letztlich in der Unendlichkeitsschleife. Alles Zufall. Doch woher die Unendlichkeit?
Die Zufall-Antwort dreht sich also im Kreis und kann kein befriedenes Ergebnis liefern. Bleibt nur die bewusste Entscheidung. Unverweigerlich stellt sich aber auch hier die Frage: Warum?
Da Alles alles ist, ist Alles vollkommen, ganz, perfekt. Warum sollte es sich also, entgegen unserer Physik, durch den Urknall „zersprengen“? Diese unscheinbare Frage ist ganz und gar elementar. Unsere Grammatik scheint zu komplex für diesen Sachverhalt. Zeit – in unserem Sinne – existiert nur durch das Alles.
Ich bin (der ich bin)
drückt vielmehr
Ich war, bin, und werde immer sein (der ich immer war, bin, und sein werde)
aus.
Also… Warum? Der Deist kann diese Frage nur mit seiner Beschränktheit beantworten. Was würde ich tun? Was kenne ich aus meinem Leben? Es gibt keinen Stillstand im Leben. Stillstand bedeutet Tod.
Darf der Deist das so einfach übertragen? Alles muss in Bewegung bleiben, um nicht zu sterben? Zumindest kann der Deist es übertragen.
Allerdings impliziert diese Antwort, Alles würde irgendwann sterben. Definitiv eine Option, aber nicht konsequent. Wer könnte Alles betrauern? Nichts! Von nichts wahrgenommen, kann Alles nicht sterben. Wenn es stirbt, ist alles vorbei, die Unendlichkeit endet.
Von diesem Paradoxon gematert, sucht der Deist nach anderen Existenzgründen… Wenn Alles ewig, unendlich ist, wie ist es beschäftigt? Wird das nicht langweilig?
Heureka!, seufzt der Deist. So banal, und doch so einleuchtend. Naja, einleuchtend für ihn; ob andere Menschen seinen Gedankengang nachvollziehen können? Zweifel, doch er will es verbalisieren.
Er könnte es mit der Ohne Dunkelheit kein Licht, ohne Böse kein Gut -Metapher versuchen. Aber das wäre zu weit her geholt. Er bedient sich der modernen Sprache:
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Alles
Alles kann nur Alles sein. Weder Ja noch Nein. Alles muss neutral sein. Alles hat seine Berechtigung, immer, überall und ist jeglicher Wertung erhaben.